Singapur- der erste Stop

Manchmal wird es Zeit für etwas Neues. Neue Eindrücke, neue Erfahrungen, neue Menschen. Für mich war so ein Zeitpunkt gekommen. Daher kündigte ich meinen Job in dem ich seit fast sieben Jahren gearbeitet habe und machte mich bereit etwas gänzlich anderes zu erleben.

Viele spannende Erlebnisse warten in den nächsten Monaten auf mich und ich habe einige Dinge geplant auf die ich mich wahnsinnig freue. Dabei werden sicherlich auch viele tolle Fotos entstehen. Denn ich kann es mir natürlich nicht nehmen lassen auf solch eine Reise auch mein Fotoequipment mitzunehmen. Einige denken warscheinlich ich sei verrückt die ganze Ausrüstung mitzuschleppen, aber ich würde es nicht ertragen im Zweifelsfall nicht die richtige Ausrüstung dabei zu haben ;) Also muss ich wohl etwas leiden und viel (er)tragen.

Der erste Stopp meiner Reise war Singapur. Der dortige Flughafen ist der ideale Ausgangspunkt für alle Destinationen in Südostasien und wurde schon etliche Male zum weltbesten Flugahfen gewählt. Neben einem Kino findet man dort auch einen künstlichen Wasserfall, einen Schmetterlingsgarten und einen Spot, in dem man sich an allen möglichen Spielekonsolen austoben kann. Dagegen wirkt der BER wirklich lächerlich provinziell.

Singapur ist eine unglaublich grüne und saubere Stadt. Müll gibt es fast keinen auf der Straße, genauso wenig wie Graffiti oder Dreck. Das liegt sicherlich zum großen Teil an den drakonischen Strafen, die auf viele Dinge stehen. Dazu zählen z.B.

  • Kaugummi kauen (500$),

  • das Wegwerfen von Müll auf die Straße (1000$),

  • Essen und Trinken in der Metro oder öffentlichen Gebäuden (1000$)

  • Rauchen an nicht gekennzeichneten Plätzen (1000$)

  • das Mitführen von brennbarem Material in der Metro (5000$)

und noch einige mehr.

Dies führt sicherlich zu einem sehr ordentlichen und angenehmen Zusammenleben, ist jedoch auch mit einigen Einschränkungen für den Einzelnen verbunden. Man hat ständig das Gefühl etwas Verbotenes zu tun. Auch die Meinungsfreiheit und die Rechte des Einzelnen sind hier sehr eingeschränkt. Als Europäer ist das etwas gewöhnungsbedürftig.

Die Lichtshow vor dem Marina Bay Sands mit Ausblick auf Singapurs Skyline

Gerade architektonisch hat Singapur unglaublich viel zu bieten. Das berühmte Marina Bay Sands und das daneben gelegene Art Science Museum, das wie eine große Lotusblüte aussieht sind natürlich die beeindruckendsten Bauwerke. Abends kann man hier wirklich eine tolle Lichtershow sehen. Die Singapurer feiern am 09.August ihren Unabhängigkeitstag. In diesem Jahr wird wird das 60jährige Jubiläum gefeiert. Dafür wird es eine große Militärparade und mehrere große Feuerwerke geben. Damit alles perfekt funktioniert wird bereits mehere Wochen zuvor wöchentlich geübt. Wir hatten das Glück eine dieser Generalproben zu sehen. Die Jets und Hubschrauber und die Feuerwerke über der Marina waren wirklich sehr beeindruckend.

Ein Kampfjet fliegt während der Militärparade knapp über die Stadt.

Für den Unabhängigkeitstag wird beeindruckendes Feuerwerk geboten.

Ein besonderes Highlight in Singapur sind die vielen wunderschönen Gärten. An etlichen der Hochhäuser kann man vertikale Gärten oder Dachterrassen mit Palmen bestaunen. Machmal sind gleich mehrere Etagen inmitten des Gebäudes freigelassen worden um einen Garten zu berherbergen. Der bekannteste Garten ist sicherlich Gardens by the Bay mit den sogenannten Supertrees. Das sind künstliche Bäume aus Metall, die von außen mit verschiedensten Pflanzen bewachsen sind. Im Inneren sind diese jedoch hochspezialisiert und erfüllen besondere Funktionen. Einige besitzen Solarpanels zur Energieerzeugung, andere dienen als Auslassschacht für die überschüssige Hitze, die bei der Verbrennung des Biomülls aus dem Garten entsteht. Abends erblühen diese Bäume dann in wunderschönen Farben und zeigen eine einzigartige Lichtershow.

Die Supertrees der Gardens by the Bay erstrahlen abends in einem völlig neuen Glanz.

Ein anderer sehr sehenswerter Ort ist der botanische Garten. Er ist mit jährlich 4,2 Millionen Besuchern der meistbesuchte botanische Garten der Welt. Ein ganz besonderes Highlight ist dabei der Orchideengarten, in dem Orchideen in allen Größen, Formen und Farben zu sehen sind. Es gibt sogar eine extra Zuchtstation in der neue Hybride zu Ehren von wichtigen Persönlichkeiten gezüchtet werden. So wurde anlässlich des Besuchs von Olaf Scholz und Angela Markel ebenfalls je eine neue Orchideenart kreiert.

Mit einem geübten Auge findet man auch allerlei Tiere in den vielen Gärten Singapurs.

Da es in Singapur fast das ganze Jahr über ca. 30°C sind mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit, muss man die Stadt etappenweise erkunden. Als gute Pausenmöglichkeit eignen sich dafür die Hawker Center. Das sind große Foodcenter, in denen traditionelles Essen angeboten wird. Dieses ist sehr günstig und ausgesprochen lecker. Hier findet man einen Mix aus chinesischem, indischen und malayischem Essen, ganz entsprechend der bunten Vielfalt der Singapurer.

Ein typisches Hawker Center mit seinen verschiedenen Essens- und Getränkeständen.

Abseits der Gärten gibt es auch kulturell einiges zu entdecken. Die verschiedenen Ethnien haben jeweils eigene Stadtviertel mit ihren typischen Bauten und Tempeln. Man hat dadurch das Gefühl mehrere Städte in einer einzigen zu besuchen. Hinduistische Bauten, christliche Kirchen, Moscheen und buddhistische Tempel reihen sich hier aneinander.

Der Thian Hock Keng ist einer der vielen Tempel Singapurs.

Die fünf Tage in Singapur gingen vorbei wie im Flug. Es gäbe noch genug zu entdecken für einige Tage mehr. Zum Glück werde ich in ein paar Wochen noch einmal einen kurzen Abstecher dorthin machen ;)

Nun geht es jedoch erstmal weiter nach Indonesien wo ich mehrere Wochen verbringen werde. Mehr dazu gibt es im folgenden Blogbeitrag.

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